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18. August 2022 19:30 Uhr 📅 📤
Fachbereich II
Der Einfluss Japans auf die Kunst der Belle Époque
Referent: Dr. Gabriele Himmelmann, Kunsthistorikerin, Hamburg
In der Mitte des 19. Jahrhunderts öffnete Japan nach langer Abschottung seine Grenzen. Es war der Auftakt für einen kulturellen Austausch, der für Europa höchst bedeutsam war. Japan kam in Mode: Kimonos, Fächer und Sonnenschirme eroberten die Boulevards der Metropolen. Die europäischen Künstler begeisterten sich vor allem für die andersartige malerische Haltung, die sich in den japanischen Kunstwerken zeigte. Die künstlerische Verbindung von europäischer Tradition und japanischen Farbholzschnitten führte zu einer neuen Bildauffassung, die sich in den Werken von Vincent van Gogh, Claude Monet, Henri de Toulouse-Lautrec, Edgar Degas und anderen beispielhaft zur Anschauung bringt.
Wir betrachten die kulturellen Wechselwirkungen zwischen Prozessen der Aneignung und dem Versuch, das Fremde als Vorbild zu verstehen.